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EIN DENKMAL FÜR DIE HOMOSEXUELLEN OPFER DER NAZIS

Wien bekommt endlich ein Denkmal für die Opfer der Homosexuellen Verfolgung in der NS-Zeit.


Im Wiener Resselpark am Karlsplatz wird es stehen. Eine 10-köpfige Jury wählte das Siegerprojekt aus: "ARCUS (Schatten eines Regenbogens)" ist der Name des Entwurfs von Sarah Ortmeyer und Karl Kolbitz der nun umgesetzt wird.


DER ENWURF "ARCUS (SCHATTEN EINES REGENBOGENS)"

Der Entwurf "ARCUS (Schatten eines Regenbogens)" zeigt einen großen Regenbogen - das Symbol der LGBTIQ*-Bewegung - in unterschiedlichen Grautönen. In der Sekunde des Betrachtens ist sofort klar, dass es hier um Gedenken und Trauer geht. Der Entwurf ist einfach, verständlich zu lesen und doch ausdrucksstark. Das Denkmal wird einen würdevoller Rahmen für das Gedenken und Erinnern an die Opfergruppe der Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellenverfolgung in der NS Zeit wurden, schaffen.


Das Denkmal schafft aber auch Irritation, denn ein Regenbogen als optisches Phänomen kann keinen Schatten werfen: dieser Gedanke "Schatten eines Regenbogens" ist eigentlich un-fassabar. Unfassbar ist auch das Geschehene, die Verfolgung und Ermordung von Menschen.


WAS LANGE WÄHRT WIRD ENDLICH GUT!

Seit nahezu zwei Jahrzehnten gibt es Bestrebungen ein Denkmal für die homosexuellen NS-Opfer in Wien zu errichten. Ursprünglich war das Projekt am Morzinplatz geplant, denn hier stand das Gestapo Hauptquartier. 2006 gab es dann einen Wettbewerb zur Umsetzung, allerdings war der damalige Siegerentwurf technisch nicht umsetzbar.


Von 2010 bis 2015 wurden sowohl am Morzinplatz als auch am Naschmarkt temporäre Mahnmale umgesetzt. 2019 wurde dann der Resselpark als neuer Standort definiert und ein Wettbewerb durchgeführt. Der Wettbewerbssieger Marc Quinn zog seinen Entwurf im Juli 2021 zurück, daher wurde die jetzige Neuausschreibung nötig. In Summe gab es beim jetzigen zweistufigen Wettbewerbsverfahren 83 Einreichungen.

Ich freue mich sehr auf die Umsetzung, denn damit schaffen wir endlich einen würdigen Rahmen für das Gedenken und Erinnern an die von den Nazis aufgrund ihrer Sexualität ermordeten Menschen.

Bild 1: Entwurf "ARCUS - Schatten eines Regenbogens"

Bild 2: Karl Kolbitz, Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Hannes Sulzenbacher (QWIEN - Zentrum für queere Geschichte)

Bild 3: Gemeinderat Thomas Weber (NEOS), Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch (SPÖ)

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